Als Fotograf in Indien – Die Anreise

Sitzen im Flugzeug. Ging ja fix. Dreieinhalb Stunden angestanden wegen Streik. Wir haben uns fest vorgenommen dem Bsirske beim nächsten Treffen … lassen wir das. Nach einem kurzen Zwischenstop in Dubai geht es weiter nach Delhi, die Kabine sieht schon viel indischer aus. Nicht vom Interieur, nein ich meine die Menschen. Die Flugbegleiterinnen verteilen Zettel, nein Formulare in denen wir eintragen sollen was wir in Indien machen, Schuhgröße, Lieblingsfarbe und andere Sachen. Es ist ja nicht so dass ich das alles schon für das Visum ausgefüllt habe. Und wir landen auch schon. Die Stadt ist verhüllt in einer mysteriösen Wolke aus Smog oder Feenstaub. Nein Smog. Kurzes Bangen am Gepäckband und die Frage ob ich 10 Tage ohne Koffer auskommen müsste. Aber nix los, Koffer sind da und wir gehen richtung Ausgang. Unser Hotel hat uns einen Fahrer geschickt der mit einem “Welcome Mr. Gandlitz” Schild auf uns wartet. Fühle mich heimisch, den Fehler machen sie in Deutschland auch immer. Also jetzt die Sache mit dem „N“ im Nachnamen, mich vom Flughafen abholen ist generell kein Fehler. Wir schlendern aus dem Flughafengebäude und unsere skeptische Erwartung von diesem Land wird sofort erfüllt. Wachpersonal mit Maschinengewehren und Straßenköter denen man nicht im Dunkeln begegnen möchte. Kurze Irritation beim Einsteigen ins Auto, ist ja Linksverkehr. Aber das ist das geringste Problem hier in Indien.

Unser Fahrer fährt durch Delhi und wir schweigen staunend die Gegend an. Der Straßenverkehr ist mehr als Gewöhnungsbedürftig. Die Hupe in Deutschland bedeutet ja bekanntermaßen “Pass doch auf du Vollidiot”. In Indien glaube ich sowas wie “Hey na ihr seid ja auch alle hier wie gehts alles klar? Ach sei doch bitte vorsichtig ich stehe mit meinem Wagen direkt an deiner Stoßstange”. Und das sagt quasi Jeder. Es wird also sehr viel gehupt.

Wir kommen am Hotel an und sind etwas beruhigt, denn es erfüllt doch einen gewissen Standart, obwohl es in einer Gegend liegt in der man erst einmal ein mulmiges Gefühl bekommt.

Nachdem wir uns etwas eingelebt haben gehen wir ne Runde um Block, Gegend erkunden und dann mit dem Tuk Tuk (tuk tuk tuk tuk… tuk) – ja die Dinger heißen so – in die City.